Inkontinenz – Was Ihr Beckenboden damit zu tun hat

Inkontinenz gehört zu jenen Leiden, die mit einem Tabu belegt sind. Wer spricht schon gerne darüber, dass er oder sie das Entleeren von Harnblase oder Darm nicht mehr oder nur mehr teilweise kontrollieren kann?

Dabei sind gar nicht so wenige Menschen – Frauen wie Männer – davon betroffen. Das Tauernklinikum Zell am See hat vor kurzem sogar ein zertifiziertes, interdisziplinäres Zentrum für Kontinenz- und Beckenbodenmedizin eröffnet: https://www.tauernklinikum.at/fachbereiche/kontinenz-und-beckenbodenmedizin/

Grund genug, um sich heute einmal einem Muskel zu widmen, der normalerweise ein Schattendasein fristet und erst dann beachtet wird, wenn er nicht mehr (vollständig) funktioniert: dem Beckenboden. Er ist nicht nur wichtig für ein erfülltes Sexualleben, sondern ist auch eine große Stütze für Organe wie Gebärmutter, Blase oder Darm.

Dabei hat er im Grunde „nur“ drei Aufgaben: Er gewährleistet durch An-Spannen die Kontinenz und ermöglicht durch Ent-Spannen Wasserlassen, Stuhlgang und einen schmerzlosen und befriedigenden Sexualverkehr. Außerdem unterstützt er die Blase, wenn Sie husten, niesen oder hüpfen, um einen Urinverlust zu vermeiden.

Gymnastik stärkt den Beckenboden

Übergewicht, Geburtsverletzungen, körperliche Überlastung oder Haltungsfehler können den Beckenboden schwächen. Oft kann eine solche Schwächung durch gezielte Übungen – die sogenannte Beckenbodengymnastik – geheilt werden. Manchmal sind andere Therapien notwendig, eventuell auch chirurgische Eingriffe.

Wenn Sie an Blasenschwäche oder Inkontinenz leiden – zögern Sie nicht, mit der Ärztin oder dem Arzt Ihres Vertrauens darüber zu sprechen! Aber auch wenn Sie keine Beschwerden haben, informiere ich Sie gerne über einfache Möglichkeiten, Ihren Beckenboden kräftig und elastisch zu halten.

Recommended Posts