Masern in der Schwangerschaft und bei Neugeborenen

Die aktuellen Masern-Erkrankungen haben viele meiner Patientinnen verunsichert: Was passiert mit meinem ungeborenen Kind, wenn ich als ungeimpfte Schwangere mit Masern in Kontakt komme? Oder wenn ich gegen Masern geimpft wurde, obwohl ich bereits schwanger war, ohne es zu wissen?

Die gute Nachricht zuerst: Masern führen nicht zu Fehlbildungen beim Fötus. Allerdings können Masern für ein Baby lebensbedrohlich sein, weil sein Immunsystem noch zu schwach ist.

Wenn eine Schwangere an Masern erkrankt, erhöht sich dadurch das Risiko einer Früh- oder Fehlgeburt. Und die Erkrankung kann durch die Schwangerschaft auch schwerer verlaufen als sonst – hohes Fieber oder auch eine schwere Lungenentzündung sind möglich.

Masern sind hochansteckend. Sie werden durch Tröpfcheninfektion übertragen und führen fast immer zum Ausbruch der Krankheit, wenn sie durch keine Antikörper gestoppt werden.

Schwangere sollte gegen Masern geimpft sein.

Ich empfehle meinen Patientinnen mit Kinderwunsch daher unbedingt eine Impfung gegen Masern. Wenn Sie in Ihrer Kindheit bereits zweimal dagegen geimpft wurden, dann sind Sie Ihr Leben lang immun dagegen. Eine einmalige Impfung sollte dagegen aufgefrischt werden. Und sollten Sie die Masern bereits als Kind gehabt haben, dann müssen Sie sich ebenfalls keine Sorgen machen.

Babys sollten ab dem 10. Lebensmonat gegen Masern-Mumps-Röteln (MMR) geimpft werden. Das österreichische Sozialministerium sieht zwei Impfungen im Abstand von vier Wochen vor – Impfstoff und Impfungen sind kostenlos.

 

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