Das Verhütungspflaster: Flexible Verhütung für unabhängige Frauen

Ursprünglich gegen Wechseljahrbeschwerden eingesetzt, hat sich das Hormonpflaster zu einer beliebten Verhütungsmethode entwickelt. Es wirkt ähnlich wie die Pille und zählt wie sie zu den wirksamen Mitteln zur Empfängnisverhütung: Bei typischer Anwendung werden sechs bis neun Frauen von 100 trotz Hormonpflaster innerhalb eines Jahres schwanger.

Das transparente oder hautfarbene Pflaster wird am ersten Tag der Regel auf die Haut aufgeklebt und drei Wochen lang getragen, wobei es jede Woche gewechselt werden muss. Die vierte Woche ist pflasterfrei, in dieser Zeit gibt es wie bei der Pille eine Hormonentzugsblutung.

Das Verhütungspflaster gibt über die Haut Östrogen und Gestagen an den Körper ab. Dadurch werden der Eisprung und die Einnistung der Eizelle verhindert, gleichzeitig hindert die verdickte Gebärmutterhalsschleimhaut die Samenzellen am Eindringen.

Bevorzugte Körperregionen für die Anbringung des Pflasters sind Bauch, Oberarme (Außenseiten), Gesäß und Oberkörper (mit Ausnahme der Brüste). Die Haftung des Pflasters sollte regelmäßig kontrolliert werden, weil sich sonst der Schutz vermindert. Aus diesem Grund sollten möglichst keine Cremes o. ä. in der Nähe der Stelle aufgetragen werden. Es wird außerdem empfohlen, die Stelle immer wieder zu wechseln, um Hautreizungen zu vermeiden.

Die Vorteile des Hormonpflasters liegen in der einfachen Anwendung und in der Tatsache, dass man keine tägliche Einnahmezeit beachten muss. Deshalb eignet sich diese Verhütungsmethode auch besonders für Frauen mit unregelmäßigem Tagesablauf, denen eine regelmäßige Einnahme der Pille nur schwer möglich ist. Auch Frauen und Mädchen mit Essstörungen oder Magen-Darm-Problemen vertrauen gern auf das Verhütungspflaster, das zudem auch bei Erbrechen weiterhin wirkt und – im Vergleich zu oralen Verhütungsmitteln – die Leber weniger belastet.

Wie bei jedem Medikament gibt es auch beim Hormonpflaster mögliche Nebenwirkungen durch die Veränderung des Hormonspiegels. Dazu zählen v. a. unregelmäßige Blutungen, Kopfschmerzen oder Gewichtsveränderungen sowie Stimmungsschwankungen, Übelkeit oder Brustspannen.

Ich bin gerne bereit, in einem ausführlichen persönlichen Gespräch gemeinsam mit Ihnen herauszufinden, ob das Hormonpflaster als Verhütungsmittel für Sie in Frage kommt. Bitte vereinbaren Sie dazu ganz einfach einen Termin in meiner Praxis!

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