Impfen gegen Gebärmutterhalskrebs

Seit 2014 wird in der vierten Volksschulklasse eine zusätzliche – kostenlose – Impfung für Mädchen und Buben angeboten: die HPV-Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs. Diese Maßnahme sorgt bei vielen Eltern für Verunsicherung und Ratlosigkeit, auch aufgrund der teilweise widersprüchlichen Berichterstattung in den Medien.

Ich biete diese Impfung seit elf Jahren in meiner gynäkologischen Praxis an und halte sie für eine wichtige Ergänzung zum bereits bekannten PAP-Test (Gebärmutterhals-Abstrich). Es ist mittlerweile wissenschaftlich bewiesen, dass durch die HPV-Impfung deutlich weniger junge Mädchen an Krebsvorstufen erkranken, allerdings garantiert sie keinen 100prozentigen Schutz vor Gebärmutterhalskrebs.

HPV steht für Humane Papilloma-Viren. Diese werden vor allem durch Sexualkontakte übertragen und sind häufig harmlos. In einigen Fällen können sich daraus aber länger dauernde Infektionen oder auch Krebsvorstufen ergeben. Unter den vielen HP-Viren gibt es zwei, die in besonderem Maß für Gebärmutterhalskrebs verantwortlich sind: HPV-16 und HPV-18. Die HPV-Impfung wirkt unter anderem genau gegen diese beiden Typen.

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Ein Viertel aller Gebärmutterhalskrebs-Fälle wird jedoch durch andere Virentypen ausgelöst. Aus diesem Grund ist ein regelmäßiger Krebsabstrich bei Ihrer Frauenärztin wichtig. Dadurch können Krebsvorstufen bereits unter dem Mikroskop erkannt und bekämpft werden, bevor sich daraus ein bösartiger Krebs entwickelt.

Die HPV-Impfung ist – wie andere Impfungen auch – unangenehm, aber nicht gefährlich. Bei empfindlichen Patientinnen kann sie allerdings Schmerzen und Rötungen an der Einstichstelle oder Fieber auslösen.

 

Ich rate dazu, die HPV-Impfung noch vor dem ersten sexuellen Kontakt durchführen zu lassen, weil sie nur dann wirksam ist, wenn noch keine HPV-Infektion besteht. Das ist auch der Grund für das relativ frühe Alter, in dem diese Vorsorgemaßnahme angeboten wird.

Wenn Sie sich für eine solche Impfung interessieren oder weitere Fragen dazu haben, zögern Sie bitte nicht, einen Termin in meiner Praxis zu vereinbaren! Ich berate Sie gerne ausführlich und unverbindlich zu diesem wichtigen Thema.

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